Am Sonntag Abend gingen die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus mit einem eindrucksvollen Theaterstück des ueTheaters Regensburg zu Ende. Unser letztes Thema war die Menschenwürde für Alle - unabhängig von Alter, Herkunft und Geschlecht.
An dieser Stelle danken wir allen Besuchern, die gemeinsam mit uns Veranstaltern dazu beigetragen haben, das die IWgR auch im Landkreis Wunsiedel ein Erfolg waren. Auch wenn wir uns manchmal mehr Zuschauer gewünscht hätten, freuen wir uns, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich mit diesem aktuellen Thema auseinandersetzen.
Ungeplante Unterstützung erhielten wir in der letzten Woche auch von den Hofer Symphonikern, die sich mit einem Konzept-Konzert am in Selb zu Wort meldeten.
"Freiheit - ein notwendiger Traum" titelte die Frankenpost. Mit Texten von Erich Fromm, Friedrich Schiller, Erich Kästner und vielen anderen beschwört Jörn Bregenzer den Demokratie- und Freiheitsgedanken heraus, um am Ende die Zuschauer mit dem Zitieren des Grundgesetzes zu entlassen.
Ein Abend, der nachdenklich machen sollte.
An dieser Stelle ein großer Dank an die Hofer Symphoniker!
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahlen stehen die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis zum 24. März 2019 unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“. Ziel ist es insbesondere, den nationalistischen, rassistischen und autoritären Angriffen von Rechtsaußen ein Europa der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte entgegenzustellen.
Gemeinsam gegen Rassismus
Die internationalen Wochen der UN - das sind zwei volle Wochen Programm. Der Höhepunkt war am Donnerstag, den 21. März mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus.
Die Toten Hosen und PRO ASYL haben in den vergangenen Monaten auf den Konzerten der»Laune der Natour« und online 41.501 Unterschriften für die Aktion »Wir geben keine Ruhe - Gemeinsam gegen Rassismus« gesammelt. Gestern haben sie diese zusammen mit Breiti von den Toten Hosen zum Antirassismus-Tag der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Claudia Roth, übergeben.
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Die Toten Hosen und PRO ASYL haben in den vergangenen Monaten auf den Konzerten der»Laune der Natour« und online 41.501 Unterschriften für die Aktion »Wir geben keine Ruhe - Gemeinsam gegen Rassismus« gesammelt. Gestern haben sie diese zusammen mit Breiti von den Toten Hosen zum Antirassismus-Tag der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Claudia Roth, übergeben.
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Internationale Wochen gegen Rassismus
11. – 24. März 2019
Das Projekt INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS schließt seit vielen Jahren Vereine, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, lokale Initiativen, Wissenschaftler, einzelne Persönlichkeiten sowie Städte und Gemeinden zusammen, die sich gegen Rassismus engagieren. In dem gemeinsamen Veranstaltungs- und Aktionszeitraum um den 21. März – dem UN-Tag gegen Rassismus – bündeln die Kooperationspartner alljährlich ihre Aktivitäten, um mit vielen anderen Akteuren in Deutschland und Europa ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Rassismus ist eine Realität in unserer Gesellschaft. Die Landtagswahlen des letzten Jahres, die Kritik am Migrationspakt der UN sowie tägliche Ausgrenzungserfahrungen von Minderheiten machen dies nur allzu deutlich. Demgegenüber sind die vielen Initiativen zu den INTERNATIONALEN WOCHEN GEGEN RASSISMUS ein ermutigendes Signal. Die zahlreichen Partner, die das Programm für 2019 im Landkreis Wunsiedel mitgestalten, zeigen eindrucksvoll, wie stark und konstant das Engagement gegen Rassismus in Deutschland sein kann. Unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“ finden auch 2019 wieder viele verschiedene Aktivitäten in ganz Deutschland stattfinden. Mit dabei die VHS Fichtelgebirge mit zahlreichen weiteren Partnern aus dem gesamten Landkreis mit einem vielseitigen Angebot für den Landkreis.
Das vollständige Programm für den Landkreis finden Sie hier und in Kürze auch gedruckt bei allen Kooperationspartnern ausliegend
Hintergrund
Was geschah am 21. März 1960?
Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannesburg zwischen 5.000 und 7.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte.
Die Menschen demonstrierten gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Diese regelten das »Aufenthaltsrecht« der schwarzen Südafrikaner*innen. Die Anzahl der Schwarzen außerhalb der »homelands« sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiter zur Verfügung stellen.
Die Demonstrierenden setzen sich in Richtung Polizeistation im Sharpeviller Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich demonstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach. Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter.
69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Angaben variieren von 180 bis zu über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer.
Quelle: Stiftung gegen Rassismus.de
Fest der Kulturen
Samstag, 23. März 2019
Selb, JAMZum Abschluss der Internationalen Wochen wird es nochmal multikulturell:
Livemusik, kulinarische Spezialitäten, Infostände und viele
weitere Beiträge. Ziel ist es, viele Menschen zu erreichen und den Themen Menschenrechte
und Demokratie eine Bühne zu geben. Das detaillierte Programm steht noch aus.
Frieden machen
Ausstellung
20.03. - 21.04.2019
Otto-Hahn-Gymnasium, Schulstraße 10, Marktredwitz
Kann man Frieden „machen“? Und was bedeutet Frieden
überhaupt? Die Ausstellung stellt Prinzipien, Instrumente und Kontroversen der
zivilen Friedensarbeit vor. Internationale und lokale Fachkräfte berichten von
ihren Erfahrungen in der Projektarbeit – von Chancen, Herausforderungen und
Dilemmata. Interaktive Stationen regen zum Mit- und Nachdenken an und bieten
Raum für eigene Meinungen und Vorschläge.
„Frieden machen“ ist eine
Ausstellung der Bundeszentrale für Politische Bildung und findet
im Rahmen des Integrationsprojekts „Come together - Wir l(i)eben Vielfalt“ statt.
Ausstellungseröffnung:
Mittwoch, 19. März 2019
Die Ausstellung kann montags bis freitags zwischen 9:00 und 15:30 Uhr in der Aula des Otto-Hahn-Gymnasiums besucht werden.
Was wissen Sie über "Rudi Dutschke"?
Donnerstag, 21. März 2019
19:30 - 21:00 Uhr
Weißenstadt, Gollerhaus, Kirchplatz 5
Vortrag mit anschließender
Diskussionsrunde
Am 7. März 2019 wäre Rudi Dutschke 79 Jahre alt geworden.
Aber er starb mit 39 Jahren an den Folgen des Pistolenattentats, das am 11.
April 1968 von einem Rechtsextremisten auf ihn verübt worden war.
Niemand anders hat der 68er-Bewegung in der Bundesrepublik
so sehr seinen Stempel aufgedrückt wie Rudi Dutschke (1940-1979). Mit ihm ist
die Revolte der Studenten mehr als nur verbunden - seine Biografie ist mit dem
Verlauf einer kollektiven Bewegung eins geworden, insbesondere durch das
Attentat vom Gründonnerstag 1968, das er nur um Haaresbreite überlebte und an
dessen Spätfolgen er schließlich starb.
Leitung: Ulrich Chaussy, Hörfunkjournalist beim BR,
Buchautor
"Blut muss fließen"
Dienstag, 19.März 2019
18 Uhr
Jugendzentrum LOESCHWERK Marktredwitz
Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Neonazis toben, die Arme
gehen hoch zum Hitlergruß: Als der Journalist Thomas Kuban zum ersten Mal ein
Neonazi-Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine
Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender wagt. Neun Jahre später hat er
fünfzig Undercover-Drehs hinter sich, auch jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied
begegnet ihm immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick…“. Hochbrisant
und einzigartig ist das Material, das er unter extremen persönlichem Risiko
zusammengetragen hat. Es dokumentiert hautnah, wie junge Leute mit Rechtsrock
geködert und radikalisiert werden.
Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus steht dabei die Frage, die er auch auf der politischen Ebene zu klären versucht: Wie ist es möglich, dass auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden kann?
Zur Website
Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus steht dabei die Frage, die er auch auf der politischen Ebene zu klären versucht: Wie ist es möglich, dass auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden kann?
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„PK“ – Ein Film nicht nur für große Leute
Dienstag, 19. März 2019
16:00 Uhr
Selb, JAM
Selb, JAM
Der
gutmütige Außerirdische PK (Aamir Khan) kommt aus einer entfernten Galaxis und
landet eines Tages auf der Erde, um den blauen Planeten und seine Bewohner zu
studieren. Als ihm die Möglichkeit zur Rückreise vorerst verwehrt bleibt,
scheinen sich seine Untersuchungen auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Ein
Großteil der Leute, die ihm auf seinem Weg begegnen, ist der Meinung, dass nur
Gott bei der Lösung seiner Probleme helfen kann. Das nimmt PK zum Anlass, die
verschiedenen Religionen und Lebensweisen der Menschen genauer unter die Lupe
zu nehmen. Mit seiner naiven Weltsicht und seiner kindlichen Art stellt er das
Leben vieler auf den Kopf. Denn seine Fragen mögen einfach sein, doch die
Antworten darauf sind komplex und lassen die Leute ihr eigenes Dasein
hinterfragen. Damit schafft sich PK loyale Freunde, aber auch mächtige Feinde.
Doch auf seiner spirituellen Reise lässt sich der sonderbare Mann von einem
anderen Stern nicht beirren und inspiriert Millionen von Menschen...
Zum Trailer
Geschichten aus dem Niemandsland
Konzertlesung: Literatur & Musik
mit Urs M. Fiechtner und Sergio Vesely
Donnerstag, 14. März 2019
19:00 Uhr
Der chilenische Komponist und Sänger Sergio Vesely und der
deutsche Schriftsteller Urs M. Fiechtner
prägten vor fast 40 Jahren den Begriff der Konzertlesung für eine beispielhaft symbiotische
Verknüpfung von Literatur und Musik, die
seitdem von vielen Autoren und Musikern nachgeahmt wird.
Konzertlesungen sind weder traditionelle Dichterlesungen mit
Musik, noch einfache Collagen aus Text und Lied. Die von Urs M. Fiechtner
vorgetragenen Texte werden von Sergio Vesely auf der Gitarre eher
kommentiert als begleitet und gehen in Lieder über, die Vesely in deutscher und
spanischer Sprache singt. Die Stilmittel zweier Kulturen fließen in ihren
Konzertlesungen ebenso zu einer Einheit zusammen, wie Literatur und Musik.
Weichenstellung Europawahl – für oder gegen Europa?
Ein politischer Abend mit Dagmar Neubert-Wirtz
Mittwoch, 13. März 2019
19:30 h
Selb, JAM
Am 26. Mai ist Europawahl und die Menschen stehen vor der
Abstimmung, welche Abgeordneten im Europäischen Parlament die Zukunft
mitentscheiden sollen. Um was geht es?
Politiker sprechen von einer Schicksalswahl. Wer gewinnt?
Europabefürworter oder Europaablehnende? Nach Umfragen im Dezember 2018 wird es
große Veränderungen geben, die einen Parteien halbieren, die anderen verdoppeln
ihre Zustimmungswerte. Zum ersten Mal haben die Parteien Spitzenkandidierende
nominiert, um den Programmen Gesichter zu geben und die – bislang sehr niedrige
Wahlbeteiligung – zu erhöhen. Letztendlich geht es um die Frage, in welchem
Ausmaß der gegenwärtige Rechtsruck in Europa sich im Europäischen Parlament
niederschlägt. Welche Stimme haben in nächster Zukunft nationale bzw.
europäische Interessen?
An diesem Abend geht es mit der Politikwissenschaftlerin
Dagmar Neubert-Wirtz um die Hintergründe der Europa-Wahl. Welchen Einfluss hat
meine Stimme bei der Wahl? Welche Parteien arbeiten auf europäischer Ebene in
welchen Fraktionen miteinander? Welche Themen entscheiden und welche Macht hat
das Parlament im Gegenspiel mit den nationalen Regierungen? Während und nach
dem Input ist Zeit für Fragen und Diskussion.
Die Politikwissenschaftlerin und Soziologin Dagmar
Neubert-Wirtz hat 15 Jahre für den Deutschen Bundestag gearbeitet. Sie hält
Vorträge zum verfassungsmäßigen Auftrag und realem Funktionieren der Demokratie
in Deutschland und Europa. In ihren Seminaren und bei der Moderation von
Veranstaltungen motiviert sie Menschen zum zeitgemäßen politischen und
gesellschaftlichen Engagement.http://www.neubert-wirtz.de
Eröffnungsveranstaltung
Mit Rechten reden?!
Warum Rassismus, Hass und Hetze
keine Gesprächsgrundlagen sind.
Montag, 11. März 2019,
19:00 - 20:30 Uhr
Selb, JAM
Selb, JAM
Mit der
zunehmenden Präsenz der "Neuen Rechten" geht immer häufiger die
Aufforderung einher, mit rassistischen Ideologieproduzenten und Aktivisten in den
Dialog zu treten. Völlig verkannt werden dabei die neurechten
Diskursstrategien, deren Ziel weniger im argumentativen Austausch, als vielmehr
darin liegt, den Raum für rassistische und menschenverachtende Positionen
auszuweiten - und auf lange Sicht demokratische Aushandlungsprozesse gänzlich
abzuschaffen. Ihr Ziel ist nicht der Dialog, sondern die Dominanz.
Vollkommen
unberücksichtigt bleiben bei der Aufforderung zum Dialog zudem all diejenigen,
die von der massiven Diskursverschiebung nach Rechtsaußen ganz unmittelbar
betroffen sind - durch die Zunahme rassistischer Diskriminierung, Ausgrenzung
und Angriffe.
Ein Diskussionsabend mit
- Hamado Dipama aus Burkina Faso, Referent der (AGABY) für Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit, Projekt MigrAktiv - Aktivierung der intrkulturellen Zivilgesellschaft: Arbeitsmarktintegration, Antirassimusarbeit und Professionalisierung von Migrantenorganisationen (AGABY-MigraNet) ,
- Arno Speiser von der Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus,
- Petra Ernstberger und weiteren Gästen.
Moderation: Frankenpost, Herr Pöhlmann
Handlungsstrategien gegen rechte Sprüche
Workshop für Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Vereine
Mittwoch, 20. März 2019
10:00 - 18:00 Uhr in der vhs Selb, Lessingstr. 8
Viele Menschen denken beim Begriff Rechtsextremismus an gewalttätige Neonazis. Das ist nicht falsch, aber unvollständig. Die extreme Rechte ist kein monolithischer Block, sie besteht aus verschiedenen Organisationen und Strömungen. Doch was ist ihr gemeinsamer ideologischer Kern? Welche Akteure spielen in der Region eine Rolle? Mit welchen Themen und Aktionsformen treten sie aktuell in die Öffentlichkeit? Im ersten Teil des Workshops soll diesen Fragen in einem Vortrag nachgegangen werden, ebenso besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Beschäftigung mit Rechtsextremismus in pädagogischen Kontexten. Was kann es bedeuten, wenn SchülerInnen oder KlientInnen Kontakte zur extremen Rechten haben? Wie könnte ein Umgang damit aussehen? Durch die Arbeit mit Fallbeispielen und die gemeinsame Diskussion von Handlungsstrategien soll zur Auseinandersetzung mit dem Gegenstand ermutigt werden.
Der Workshop wendet sich an alle, die hauptberuflich oder ehrenamtlich mit Gruppen arbeiten. Die Leitung hat Jan Nowak, Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern, Büro Nordost
Bitte anmelden unter 09287 800 51 20
Die Veranstaltung ist für Lehrkräfte auch buchbar über fibs.
„Weil eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn alle ein bisschen was tun.“
Unsere Zeichen und Stimmen gegen Rassismus.
Eine Wanderausstellung der AWO vom 01.-14. März 2019
Eine Wanderausstellung der AWO vom 01.-14. März 2019
AWO Haus, Thiersheimer Str. 1, Arzberg
Ausstellungseröffnung am 01. März, 18 Uhr
Zu sehen Montag -Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr
In Kooperation mit dem Runden Tisch für Demokratie und Toleranz Arzberg
Die AWO unterstützt Ehrenamtliche und Geflüchtete und
dabei geht es auch sehr häufig um die Problematik Rassismus. Geflüchtete werden
bedroht und angegriffen, Ehrenamtliche erleben dies mit oder werden ebenfalls
angefeindet. Rassismus ist Alltag in Deutschland und ein Problem, das die
gesamte Gesellschaft betrifft.
Die AWO führte vor diesem Hintergrund, beginnend
mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2018, bundesweit an 20
Standorten des Projektes „Begegnung und Partizipation im Engagement mit
Geflüchteten“ eine Aktion durch: Menschen konnten auf großen mobilen Planen ihr
persönliches Zeichen gegen Rassismus hinterlassen. Entstanden sind Kunstwerke,
aber auch Nicht-Sichtbares: Kontakte, Gedanken und Austausch über ein Problem,
das uns alle betrifft. Durch die Aktion
ist vor allem eines klar geworden: Wir müssen miteinander reden und uns dabei
auf eines besinnen: Demokratische Kultur.
Die Wanderausstellung „Unsere Zeichen
und Stimmen gegen Rassismus“ möchte dazu anregen Gespräche zu führen, sich
darüber zu verständigen, was wir unter Demokratie verstehen, wo wir Rassismus
erleben, was wir ganz praktisch dagegen tun können. Auf 21 Ausstellungspostern sind neben den
ausdruckstarken Zeichen gegen Rassismus auch Interviewaussagen mit Geflüchteten
und Ehrenamtlichen sowie inhaltliche Beiträge zu sehen. Diese verdeutlichen, was
Rassismus, Rechtspopulismus und demokratische Kultur in der Praxis eigentlich
bedeuten, wie Ressentiments entstehen und sie bieten Anregungen für
demokratisches Handeln im Alltag. Denn es ist wichtig, den wenigen Lauten ein
positives Bild entgegenzusetzen: Auch die vielen Erfolgsgeschichten, die mit
dem ehrenamtlichen Engagement in der Flüchtlingsarbeit einhergehen, müssen
sichtbar werden.
Workshop: Argumentationstraining gegen Stammtischparolen
Rechte Sprüche und Parolen können uns überall begegnen. Doch wie soll man mit solchen Äußerungen umgehen? An eine pauschale Lösung ist dabei nicht zu denken. Das Argumentationstraining bietet die Möglichkeit Handlungsoptionen auszuprobieren und verschiedene Alternativen zu diskutieren. Dabei geht es nicht um das Auswendiglernen von Argumenten oder gar Zahlen. Es geht um die Reflexion der rechten "Argumentationsweisen" und das praktische Ausprobieren, seine persönliche Haltung authentisch zu vertreten.
Nach dem großen Zuspruch während der Langen Nacht der Demokratie im September und zahlreichen Anfragen gibt es diesmal einen Tagesworkshop mit Constanze Borckmann
Samstag, 16. März 2019
10:00 - 16:00 Uhr
Volkshochschule Selb, Lessingstr. 8, Tagungsraum
Von Neonazis und Superhelden - Die Kleinstadt Themar und der Rechtsrock
Mittwoch, 20. März 2019
19 Uhr
19 Uhr
Selb, JAM
Im Sommer 2017 versammelten sich in der Kleinstadt Themar
über 6000 Neonazis aus ganz Europa. Der Film zeigt, wie Themar zu einer
Hochburg der rechten Musikszene werden konnte und wie sich die Kleinstadt
seitdem verändert hat. Denn durch Themar geht seither ein Riss: Zwischen
Konzertveranstaltern, ihren Gegnern und denen, die liebe wegschauen wollen.
Im Film kommen alle relevanten Akteure zu Wort: Der Verpächter der
Konzertwiese, engagierte Kirchenmitglieder, eine Bürgerin, die für die Vielen
spricht, die sich nicht öffentlich äußern wollen und der Bürgermeister, der
sich aktiv gegen rechts engagiert – in einer Stadt, in der die AfD bei der
letzten Bundestagswahl stärkste Kraft wurde.
In Zusammenarbeit mit der Koordinierungs- und Fachstelle
„Demokratie leben“. Eingeladen ist der
Regisseur Adrian Oeser, ein Frankfurter Filmemacher und Journalist.
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