Internationale Wochen gegen Rassismus
11. – 24. März 2019

Das Projekt INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS schließt seit vielen Jahren Vereine, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, lokale Initiativen, Wissenschaftler, einzelne Persönlichkeiten sowie Städte und Gemeinden zusammen, die sich gegen Rassismus engagieren. In dem gemeinsamen Veranstaltungs- und Aktionszeitraum um den 21. März – dem UN-Tag gegen Rassismus – bündeln die Kooperationspartner alljährlich ihre Aktivitäten, um mit vielen anderen Akteuren in Deutschland und Europa ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Rassismus ist eine Realität in unserer Gesellschaft. Die Landtagswahlen des letzten Jahres, die Kritik am Migrationspakt der UN sowie tägliche Ausgrenzungserfahrungen von Minderheiten machen dies nur allzu deutlich. Demgegenüber sind die vielen Initiativen zu den INTERNATIONALEN WOCHEN GEGEN RASSISMUS ein ermutigendes Signal. Die zahlreichen Partner, die das Programm für 2019 im Landkreis Wunsiedel mitgestalten, zeigen eindrucksvoll, wie stark und konstant das Engagement gegen Rassismus in Deutschland sein kann. Unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“ finden auch 2019 wieder viele verschiedene Aktivitäten in ganz Deutschland stattfinden. Mit dabei die VHS Fichtelgebirge mit zahlreichen weiteren Partnern aus dem gesamten Landkreis mit einem vielseitigen Angebot für den Landkreis.


Was geschah am 21. März 1960?

Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannesburg zwischen 5.000 und 7.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte.
Die Menschen demonstrierten gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Diese regelten das »Aufenthaltsrecht« der schwarzen Südafrikaner*innen. Die Anzahl der Schwarzen außerhalb der »homelands« sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiter zur Verfügung stellen.
Die Demonstrierenden setzen sich in Richtung Polizeistation im Sharpeviller Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich demonstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach. Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter.
69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Angaben variieren von 180 bis zu über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer.
Quelle: Stiftung gegen Rassismus.de